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Delmenhorst. In dem bei Bundestagswahlen traditionell von der SPD dominierten
Wahlkreis 29 - Delmenhorst, Wesermarsch, Oldenburg- Land - läuft gut
einen Monat vor dem Entscheid am 22. September der Wahlkampf noch auf Sparflamme.
Dabei könnten bereits am 26. August im 4. Obergeschoss des City-Center
die 57 810 Wahlberechtigten (Stadt Delmenhorst) per Brief ihre Stimmen
abgeben.
Allerdings
ist zur Briefwahl ein Wahlschein nötig, der persönlich oder schriftlich
bei der Kommune beantragt werden muss. Ab 19. August verschickt das Einwohnermeldeamt
nach Auskunft seines Leiters Günter Franke die Wählerverzeichnisse.
Wahlberechtigt sind alle deutschen Einwohner, die das 18. Lebensjahr vollendet
haben. Die Wahlbenachrichtigungen ereichen bis zum 1. September die Haushalte.
Bei Nichtberücksichtigung können Wahlberechtigte unter (04221)
99 23 60 nachfragen, ob sie im Wählerverzeichnis aufgeführt sind.
Jeder
hat zwei Stimmen: Eine für den Direktkandidaten oder die Kandidatin
und die Zweitstimme für die Landesliste der Partei. Im Wahlkreis 29,
bisher 23, treten sechs Bewerber der Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP,
PDS und Graue an. Holger Ortel (SPD), Vera Dominke (CDU), Jürgen
Janssen (Bündnis 90/Die Grünen), Angelika Brunkhorst (FDP),
Peter Vogel (PDS) und Christa Eva Chinasaokwu-Reiter (Graue).
Das
Ergebnis der Wahl wird in der von Firmenpleiten und hoher Arbeitslosigkeit,
dem Bundeswehrabzug und der allgemein schlechten Wirtschaftslage geprägten
Region mit sinkenden Steuereinnahmen mit Spannung erwartet. Bei der vergangenen
Wahl zum 14. Deutschen Bundestag am 27. September 1998 kamen 35 niedersächsische
Abgeordnete der SPD ins Bundesparlament, 24 der CDU, vier der FDP, vier
der Grünen und einer der PDS.
Nach
Angaben der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung
setzt sich der Bundestag von der kommenden Wahl an aus 598 Abgeordneten
(bisher 656) zusammen. Davon werden 299 (bisher 328) in den Wahlkreisen
direkt gewählt und die übrigen über die Landeslisten der
Parteien.
Delmenhorster
Kurier, 13. August 2002
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