Internet unverzichtbar für die Parteien 
Aktualität ist oberstes Prinzip - Textbausteine für die Kandidaten
Jürgen Janssen, Bundestagskandidat von Bündnis 90/Die Grünen wählt sich per Internet bei seiner Bundespartei ein. Dort ist er registriert, er gibt seinen Namen und sein Passwort ein. Und schon kann er Wahlkampfplakate und andere Dinge für sich bestellen.
Nicht nur Jürgen Janssen weiß und hat erfahren, dass das Foto für das Wahlplakat nicht aus dem eigenen Album kommen darf. Die Parteien haben Profis engagiert, um die Kandidatin oder den Kandidaten ins rechte Licht zu rücken. Und wenn ein Foto gelungen erscheint, dann wird damit gepowert, sowohl auf der Straße als auch im Internet.
Bei der vergangenen Bundestagswahl 1998 hat das Internet bei den Parteien kaum eine Rolle gespielt, aber inzwischen ist es für sie auch intern nahezu unverzichtbar geworden.
Denn alle Bundestagskandidaten bekommen Rat und Hilfe, zugleich aktuelle Argumentations-Unterstützung von der jeweiligen Bundespartei. Selbst das Einrichten eigener Internet-Auftritte wird erläutert. Und somit haben selbstverständlich die Direktkandidaten im Bundestags-Wahlkreis 29, Delmenhorst, Wesermarsch und Oldenburger Land, längst ihre eigenen Portale eingerichtet.
„Aktualität ist oberstes Prinzip“, heißt es bei der SPD. Sie liefert ebenso wie die CDU/CSU ihren Parteigliederungen und Kandidaten aktuelle Textbausteine für reden und sonstige Veröffentlichungen. Denn damit, dass man eine imposante Homepage-Seite gestaltet und ins Internet gestellt hat, ist es nicht getan. Die Surfer erwarten schneller als per Fernsehen und mindestens so schnell wie über das Radio über brandaktuelle Themen unterrichtet zu werden – sonst erlahmt das Interesse der Internet-Gemeinde wieder.

Kreiszeitung Wesermarsch, 13. September 2002
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