Rodenkirchen.
Die Aktion Z erwartet in der Nacht zum kommenden Montag erneut einen Castor-Transport
aus dem Kernkraftwerk Unterweser (KKU) in Kleinensiel und hat zu einer
Mahnwache aufgerufen.
„Es
ist ein Aberwitz, dieses hochradioaktive Material quer durch Europa zu
kutschieren“, sagte Jürgen Janssen von der Bürgerinitiative.
Wiederaufarbeitung bringe Verseuchung an den Wiederaufarbeitungsanlagen
mit sich. Auch die Nordsee sei hiervon erheblich betroffen.“ Von dem Risiko
des Transports — besonders nach den Vorfällen des 11. Septembers —
will ich gar nicht erst reden,“ fuhr er fort.
Die
Aktiven der Aktion Z treffen sich am morgigen Sonntag, 21. April, ab 22
Uhr am Feuerwehrgerätehaus in Rodenkirchen. Über mögliche
Aktionen soll vor Ort entschieden werden.
Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Genehmigungsbehörde hatte
Anfang April maximal vier Transporte von abgebrannten Brennelementen aus
dem Atomkraftwerk zur Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield genehmigt.
Durch
Auflagen in der Genehmigung werde sichergestellt, dass die international
festgelegten Grenzwerte für radioaktive Verunreinigungen der Oberfläche
der Transportbehälter eingehalten werden. Dementsprechend seien konkrete
Maßnahmen zur Kontaminationsvermeidung, Kontaminationskontrolle,
Transportdokumentation und Meldepflichten festgelegt, hatte die in Salzgitter
ansässige Behörde in diesem Zusammenhang betont und die Transportgenehmigung
bis zum 31. Mai befristet.
Bei
diesen Transporten werden nach BfS-Angaben erneut Behälter vom Typ
Castor S1 eingesetzt. In diesem Jahr hat es bereits einen Transport mit
zwei Castorbehältern, in dem sich zwölf abgebrannte Brennelemente
befanden, gegeben. Das war im Februar. Dieser war fast störungsfrei
nach Sellafield gebracht worden.
Kreiszeitung
Wesermarsch, 20. April 2002
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