Auf
dem Podium herrschte Einigkeit: Gegen einen möglichen Einsatz der
Bundeswehr im Irak sprachen sich gestern bei der Diskussionsrunde im Gymnasium
die vier Bundestagskandidaten Holger Ortel (SPD), Vera Dominke (CDU), Angekila
Brunkhorst (FDP) und Jürgen Janssen (Grüne) aus.
Vera
Dominke plädierte für eine „politische Lösung“ des Konflikts,
ebenso Angelika Brunkhorst. Für einen Einsatz der Bundeswehr im Irak
gebe es keine Rechtfertigung, meinte Jürgen Janssen. Nur mit
einem entsprechenden Mandat des UN-Sicherheitsrats dürfe ein Einsatz
im Irak stattfinden, sagte Holger Ortel. Die Bundeswehr solle sich nicht
am Krieg beteiligen, sondern daran „Frieden zu machen“. Alle Kandidaten
forderten einen „europäischen Weg“, keinen deutschen Alleingang.
Für
die Abschaffung der Wehrpflicht sprachen sich Jürgen Janssen und Angelika
Brunkhorst aus. Vera Dominke räumte ein, sich zu dem Thema noch keine
abschließende Meinung gebildet zu haben. Holger Ortel gab derweil
zu bedenken, dass ein Abschied von der Wehrpflicht auch bedeuten würde,
auf 125 000 Zivildienststellen zu verzichten. gl
Kreiszeitung
Wesermarsch, 21. August 2002
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