Große Podiumsdiskussion zum Thema "Energiepolitik" 
Harpstedter Energieagentur lädt für nächste Woche Bundestagskandidaten von CDU, SPD, FDP und Grünen ein
mab Harpstedt. Die Harpstedter Energieagentur (HEA) strebt in ihrer Satzung eine Energieversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen an. "Angesichts des zurzeit noch geringen Anteils (7,5 Prozent am Stromverbrauch und weit geringere Anteile an der Wärme- und Verkehrsenergie) wird dieses Ziel vielfach als unrealistisch und utopisch bezeichnet“, sagt HEA-Vorsitzender Cord Remke aus Klein Köhren.
Doch jetzt, so Remke, habe die HEA argumentative Unterstützung bekommen. Im Juli habe die Enquete-Kommission des Bundestages nach über zweijähriger Arbeit ihren Bericht über „Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und Liberalisierung“ vorgelegt. Der Bericht zeige in einem Zielszenario für Deutschland die Möglichkeit einer nachhaltigen Energiewirtschaft durch effiziente Energietechnologien und erneuerbare Energien auf. Danach könnte bis zum Jahr 2050 eine Energieversorgung unabhängig von Kohle, Öl, Gas und Atom möglich sein.
"Während noch 1991 mit der Verabschiedung des Stromeinspeisegesetzes alle Parteien im Bundestag für die erneuerbaren Energien eintraten und mit dem Gesetz insbesondere den rasanten Ausbau der Windenergie ermöglichten, werden jetzt erhebliche Differenzen in den energiepolitischen Vorstellungen deutlich“, so Remke. Vor diesem Hintergrund erwartet die HEA die von ihr initiierte Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl am Mittwoch, 28. August, mit Spannung. Die Wahlkreiskandidaten von CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen haben ihre Teilnahme zum Thema "Energiepolitik" zugesagt. Beginn ist um 19 Uhr im Hotel "Zur Wasserburg" in Harpstedt.

Nordwest-Zeitung, 21. August 2002
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