Museum hofft auf einmaligen Zuschuss
Entscheidung erst im Kreisfinanzausschuss
Brake. Durchaus wohlwollend standen die Mitglieder des Kreisausschusses für Schulen, Kultur und Sport dem Antrag des Ovelgönner Handwerkermuseums auf eine einmalige finanzielle Unterstützung gegenüber. Aber sie wollen in ihren Fraktionen noch einmal beraten. Eine Entscheidung soll im Finanzausschuss fallen.
Seitens des Heimat- und Kulturvereins Ovelgönne ist an den Landkreis der Antrag auf einen einmaligen Zuschuss von 40000 Euro zu den Sanierungskosten gestellt worden. Für die Sanierung des Museums sind EU-Fördermittel in Höhe von 130380 Euro zugesagt worden. Das Problem: die Kofinanzierung fehlt. Seitens der Gemeinde Ovelgönne kommen zwar 79250 Euro und von der Denkmalspflege 12782 Euro, aber es fehlen unterm Strich 38347 Euro. Daher wandten sich die Ovelgönner an den Landkreis.
Der stellvertretende Oberkreisdirektor Michael Höbrink betonte, dass sich der Landkreis angesichts seiner finanziellen Lage aus der Förderung musealer Einrichtungen zurückgezogen habe. Er fördere nur noch dort, wo es keine Alternativen gebe. Höbrink: „Der Landkreis will sich aber nicht in neue Verpflichtungen hineinbegeben.“
Architektin Bärbel Logemann vom Heimat- und Kulturverein berichtete von den Bemühungen, Gelder zu bekommen. Dabei musste man auch Absagen hinnehmen, so dass nun eine Lücke klaffe: „Wir brauchen die Kofinanzierung“, sagte sie mit Blick auf die Gelder, die nur dann vom Amt für Agrarstruktur fließen. Und: „Der Zuschuss des Landkreises würde durch Aufträge an die örtlichen Handwerker in der Wesermarsch bleiben.“
Dass bei einem Ausbleiben der Kofinanzierung auch die EU-Mittel verloren gehen, machte Heino Hasselder (SPD) deutlich: „Daher sollten wir sehr wohl überlegen, wie wir helfen können, die Lücke zu schließen.“ Da die SPD-Fraktion noch Beratungsbedarf habe, sollte eine Entscheidung im Finanzausschuss fallen. Da es um einen einmalige Zuschuss gehe, unterstütze die CDU den Antrag, sagte Mathilde Ehlers. Auch sie war für die Beratung in den Fraktionen und im Finanzausschuss. Auch die Grünen schlossen sich an: „Wir würden Geld verschenken, wenn wir nicht bezuschussen“, sagte Jürgen Janssen.  gg

Kreiszeitung Wesermarsch, 23. Februar 2002
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