In
der mittleren und südlichen Wesermarsch war die Bundestagswahl eine
klare Angelegenheit. Holger Ortel hat sich klar behauptet.
Von
Lore Timme-Hänsel, Torsten Wewer
Wesermarsch.
In der Kreisstadt Brake war die Bundestagswahl eine klare Angelegenheit
für Holger Ortel, der 60,9 Prozent der Stimmen errang. Im Vergleich
zu 1998 verlor er 0,7 Prozentpunkte, die SPD verlor 0,8 Prozentpunkte.
Vera Dominke kam auf 25,9 Prozent. Das sind 2,2 Prozentpunkte weniger als
Eva-Maria Kors 1998 an Stimmen erhielt. Angelika Brunkhorst kam auf 5,9
Prozent und legte zwei Prozentpunkte zu. Kräftig legten die Grünen
zu. Jürgen Janssen errang sechs Prozent (1,9 Prozentpunkte
mehr als 1998). Die anderen Parteien kamen auf 1,0 Prozent.
In
der Gemeinde Ovelgönne hat sich Holger Ortel zwar mit 53,55 Prozent
(1603 Stimmen) klar behauptet, aber gegenüber der Wahl vor vier Jahren
44 Stimmen verloren (1998: 1647 Stimmen oder 54,73 Prozent).
Seine
Konkurrentin Vera Dominke erreichte mit 1057 Stimmen (32 Prozent) einen
Achtungserfolg. Ihre Vorgängerin Eva-Maria Kors erreichte 1998 insgesamt
„nur“ 1008 Stimmen (34,2 Prozent).
Die
FDP-Kandidatin Angelika Brunkhorst erreichte 227 Stimmen (6,9 Prozent)
und legte damit deutlich zu (1998: 162 Stimmen oder 5,38 Prozent). Auch
der Grünen-Kandidat Jürgen Janssen bekam mit 201 Stimmen
(6,1 Prozent) 59 mehr als vor vier Jahren (1998: 119 Stimmen oder 4,4 Prozent).
Der PDS-Kandidat bekam diesmal 43 Stimmen, 1998 waren es nur 35. Die anderen
Parteien blieben unbedeutend bei dieser Wahl.
Mit
49,4 Prozent (1696 Stimmen) hat Ortel auch in der Gemeinde Jade deutlich
vor Vera Dominke mit 33,2 Prozent (1139 Stimmen) gewonnen. Beide Kandidaten
gewannen im Vergleich zu 1998 Stimmen dazu. Die FDP-Kandidatin büßte
Stimmen ein und kam auf 8,8 Prozent (1998: 306 oder 10,24 Prozent). Dagegen
legte der Grünen-Kandidat von 164 Stimmen 1998 (5,49 Prozent) kräftig
auf 250 (7,3 Prozent) zu. Der PDS-Kandidat verlor sieben Stimmen und kam
auf nur noch 26 (1998: 33). Die anderen Parteien waren in Jade chancenlos.
Auch
in Berne und Lemwerder hatte Ortel die Nase vorn. In Berne bekam er 2587
Erststimmen (58,2 Prozent). 1998 holte er hier 58,9 Prozent. Die CDU-Kandidatin
erhielt 1244 Stimmen (28 Prozent), 1998 waren es noch 29,5 Prozent. Brunkhorst
holte 260 Erststimmen (5,8 Prozent; 1998: 2,7 Prozent), der Grünen-Kandidat
271 (6,1 Prozent, 1998: 5,6 Prozent).
In
Lemwerder gab es für Ortel 3003 Erststimmen (65,1 Prozent; 1998: 66,2
Prozent), während Dominke 922 (20 Prozent) erhielt. 1998 hatte die
CDU in Lemwerder 22,5 Prozent erzielt. Auf Brunkhorst entfielen 357 (7,7
Prozent; 1998: 4,0 Prozent) Erststimmen, auf Janssen 247 (5,4 Prozent).
1998 hatten die Grünen nur 4,6 Prozent geholt.
Fast
eine Punktlandung gelang Holger Ortel in Elsfleth. 56,2 Prozent Erststimmen
gegenüber 56,3 Prozent bei seinem ersten Auftritt zeugen von einem
stabilen Wählerpotenzial. Vera Dominke konnte bei ihrem Debüt
mit 30,4 Prozent das Ergebnis von Eva-Maria Kors (33,2 Prozent) nicht kopieren.
Zulegen konnten hingegen Angelika Brunkhorst um 2,3 Prozent und Jürgen
Janssen um 1,3 Prozent.
Nordwest-Zeitung,
23. September 2002
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